Der Schlegelsberger Altgemeinderat Heribert Fischer hatte in das Gasthaus Krone eingeladen und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zu einer Informationsveranstaltung über die von der neuen Entwässerungssatzung geforderten Gutachten zur Versickerungsfähigkeit. Referent war Herr Dr. Hirche, der ein privates Sachverständigenbüro für Wasserwirtschaft betreibt, nachdem er berufliche Erfahrung im Landratsamt und den Wasserwirtschaftsämtern Krumbach und Kempten gesammelt hatte.
Unter den zahlreichen Besuchern waren auch der designierte Bürgermeister Christian Seeberger sowie sämtliche neuen CWV-Gemeinderäte. Vom Bürgerblock erschien Günter Bayer, die Unabhängige Liste "glänzte" durch Abwesenheit.
Herr Dr. Hirche referierte nach einer kurzen Einführung von Heribert Fischer über die Methode, mit der das Gutachten erstellt werde und die sich nach dem technischen Arbeitsblatt "ATV A 138" richte. Wichtig ist dabei die Feststellung, dass nur bestehende Versickerungsanlagen (Mulden, Schächte, Rigolen, ...) geprüft werden können. Falls jemand erst Überlegungen anstellt, eine Versickerung zu bauen, kann mittels eines solchen Gutachtens keine Vorhersage zur Entscheidungsfindung erstellt werden.
Ausgegangen wird bei der Messung von einem hundertjährlichen Regenereignis, das nach Schätzung von Herrn Dr. Hirche in unserer Gegend bei 240 Liter pro Hektar und Sekunde liegen dürfte. Das Rückhaltevolumen muss unter diesen Bedingungen das Wasser aufnehmen, das von den befestigten Flächen eingeleitet wird (vor allem Dächer, aber auch Hofflächen). Beachtet werden muss auch, dass durch die Versickerung kein Schaden entstehen kann, z. B. wenn Wasser oberflächennah auf das Nachbargrundstück fließen würde.
Dr. Hirche bietet das Gutachten bei Einzelanfahrt für 180,-- € zuzüglich Mehrwertsteuer an. Sollten mindestens 5 Gutachten mit einer einzigen Anfahrt gemacht werden können, ermäßigt sich der Preis auf 165,-- € plus MWSt.
Für die Messung wird die Versickerungsanlage randvoll mit Wasser gefüllt, z. B. mit Hilfe eines Jauchefasses in Nachbarschaftshilfe. Danach wird gemessen, in welcher Zeit der Wasserstand wie weit zurückgeht, diese Messwerte werden mit Hilfe des genannten Arbeitsblattes ausgewertet.
In der lebhaften Diskussion konnte Herr Dr. Hirche alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten. Der künftige Bürgermeister Christian Seeberger sagte zu, das Thema EWS so bald wie möglich nach seiner Amtsübernahme auf die Tagesordnung des Gemeinderats zu setzen.
Die CWV dankt Herrn Dr. Hirche für die ausführlichen Informationen und Heribert Fischer für die Organisation der Veranstaltung ganz herzlich!
Aktuelles von der CWV Erkheim
Informationsveranstaltung über Regenwasser-Versickerung
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